Meine angst ist es ungeliebt zu sein. unbeachtet und unverstanden sein von Menschen, ohne zärtliche Berührungen. diese angst gründet in der angst mein leben sei sinnlos, es gebe keinen anfang und kein ende und das leben sei nur ein großer grausamer zufall. die beziehung zu gott und die beziehungen zu menschen sind wie ein wurzelwerk, das die angst durchzieht und das meiem leben halt, wenn auch nicht immer sinn gibt. wenn ich mir angst vorstellen soll, dann denke ich an das "graue nichts" aus der unendlichen geschichte. angst frißt seelen auf und hat mich schon oft verspeißt, dann kann ich nicht einschlafen, dann bekomme ich durchfall, dann beginne ich zu beten. am schönsten ist es meine angst erzählen zu können und dabei weinen zu dürfen - eigentlich einer der intimsten und vertrauensvollsten momente meines lebens. angst ist das gegenteil von vertrauen und glauben. "In der Welt habt ihr angst, aber seid getrost, ich habe die welt überwunden." sagt Jesus (Johannesevangelium). wenn glaube die beziehung zum transzendenten ausdrückt, dann ist angst die beziehung zur vergänglichkeit und zum nichts. der verfall und der tod machen mir angst - und mein tod beginnt, wenn ich spüre das ich die beziehung ins leben hinein verliere.